Pumpfoilen in der Lausitz

Der neue Gleitspaß auf unseren Seen!
Erfahrt, was dahintersteckt, welche Spots in der Lausitz Potenzial haben
und wie ihr mit dem Lausitzer Surfer e.V. andocken könnt.

Liebe Lausitzer Surfer und alle Neugierigen!

Vielleicht habt ihr es schon an dem einen oder anderen Seeufer der Lausitz beobachtet: Surfer, die scheinbar mühelos und ohne Wind oder Welle über das Wasser gleiten, angetrieben nur durch rhythmische Körperbewegungen. Was aussieht wie Magie, nennt sich Pumpfoilen und entwickelt sich gerade rasant zu einem echten Trend bei uns! Zeit, dass wir uns das mal genauer anschauen. 🏄‍♀️✨

Pumpfoilen am Gräbendorfer See – Stille genießen und trotzdem Gas geben!
Video von Marius K., am 10. Mai 2025.

Was ist Pumpfoilen eigentlich und warum ist es so cool?

Beim Pumpfoilen steht man auf einem speziellen, meist sehr kleinen Board, das mit einem Hydrofoil (einer Art Unterwasserflügel) verbunden ist. Durch eine kontinuierliche Auf- und Abbewegung des Körpers – das “Pumpen” – erzeugt man Vortrieb und hebt das Board komplett aus dem Wasser. Einmal im “Flugmodus”, kann man erstaunliche Strecken zurücklegen, ganz ohne externe Antriebsquelle.

Das Geniale daran: Pumpfoilen ist die perfekte Ergänzung zu unseren etablierten Surfsportarten wie Windsurfen, Kiten oder Wingfoilen. An Tagen, an denen der Wind mal Pause macht oder die Wellenbedingungen nicht passen, schnappt man sich einfach das Pumpfoil-Set und hat trotzdem eine super Session auf dem Wasser. Es schult Balance, Koordination und Ausdauer und ist ein unglaubliches Gefühl der Freiheit. Außerdem ist es super leise – man hört nur das sanfte Rauschen des Foils durchs Wasser.

Im Video oben seht Ihr, wie das aussehen kann.


Pumpfoilen in der Lausitz – Wo geht was?

Die Lausitzer Seenlandschaft mit ihren vielen Gewässern bietet theoretisch ein riesiges Potenzial für Pumpfoiler. Die Sportart ist noch jung, und eine feste “Pumpfoil-Szene” bildet sich gerade erst. Aber einige Spots kristallisieren sich schon als vielversprechend heraus:

  • Gräbendorfer See: Auch hier gibt es einige Spots (siehe Video von Marius oben). Die Tiefe ist eigentlich gar nicht so ein Thema. Herausforderung ist, dass hier der Start immer von einer Leiter erfolgen muss. Der See ist bekannt für seine Ruhe, was ideal fürs konzentrierte Pumpen ist.
  • Leuben: Direkt in Dresden und v.a. im Winter eine Option, schnell mal auf’s Wasser zu kommen. Hier bitte vorher checken, ob erlaubt - bisher konnten wir noch keine eindeutige Info dazu finden.
  • Bautzen: Die Buhnen im Süden eignen sich sehr gut zum starten. Einziges Problem: Der Wasserstand variiert und grad im Sommer kann es durchaus sein, dass der Bereich komplett trocken liegt.
  • Bergheider See: Hier gibt es einen Steg, der perfekt ist - aber nicht ganz offiziell, d.h. ist die Info erst einmal nur inoffiziell. Wir prüfen das und teilen dann den Standort.

Die Suche nach dem perfekten Pumpfoil-Spot ist oft ein kleines Abenteuer. Wir sind gespannt auf eure Entdeckungen und Erfahrungen! Teilt sie gerne mit uns!

Potenzieller Pumpfoil-Spot in der Lausitz: Der Gräbendorfer. Foto von Robert vom Dezember 2024.
Potenzieller Pumpfoil-Spot: Der Gräbendorfer. Foto von Robert vom Dezember 2024.

Was braucht ein guter Pumpfoil-Spot? Ein kleiner Guide für Surfer & Planer

Pumpfoilen stellt spezifische Anforderungen an einen Spot, die sich von anderen Surfsportarten unterscheiden. Für alle, die es ausprobieren wollen, aber auch für Planer und Verantwortliche in der Region, hier ein paar wichtige Punkte:

  1. Der Start (Launch):
    • Steg/Dock: Ideal ist ein Steg, der nicht zu hoch über der Wasseroberfläche liegt (ca. 10-70 cm laut unseren Experten). Ein relativ hoher Steg erleichtert den Start, da man mit der Höhe Potential zum runter fahren (= Speed) hat. Man braucht ein paar Meter Anlauffläche, um das Board ins Gleiten zu bringen und dann aufzuspringen. Wichtig ist, dass unter dem Stegrand keine Pfosten oder Hindernisse sind, an denen das Foil hängen bleiben kann.
    • Alternative Starts: Ohne Steg wird es schwieriger. Manchmal werden Bungeeseile oder kleine Rampen genutzt, aber das ist eher was für Fortgeschrittene. Eine kleine Leiter geht auch.
  2. Wassertiefe: ABSOLUT KRITISCH! Da das Foil tief ins Wasser ragt (oft 70-90 cm Mastlänge + Flügel), braucht man durchgehend eine entsprechende Wassertiefe, um Beschädigungen am Material und vor allem Verletzungen zu vermeiden. Seichte Bereiche sind tabu.
  3. Freie Wasserfläche: Man braucht Platz zum Üben und Gleiten, ohne andere Wassersportler oder Hindernisse zu gefährden.
  4. Ruhiges Wasser: Wenig bis kein Wellengang erleichtert den Einstieg und das Halten des Gleitzustands enorm.
Könnte das reichen? Die Buhnen an der Talsperre Bautzen
Ungewöhnlicher aber perfekter Launch: Die Buhnen an der Talsperre Bautzen.
Foto: Robert Peschl, 24. November 2024. Unten findet Ihr eine Karte zu den Buhnen.


Trocken gelaufen: Im Sommer hilft Euch der Steg an der Talsperre Bautzen nicht immer
(herauszoomen für Winteransicht).

Liebe Planer und Entscheider in der Lausitzer Seenlandschaft: Wenn ihr die Entwicklung neuer, sanfter Wassersportarten fördern wollt, denkt doch bei zukünftigen Infrastrukturmaßnahmen (z.B. an Stegen, Uferbereichen) auch an die Bedürfnisse der Pumpfoiler. Kleine Anpassungen können hier oft schon viel bewirken! Der Lausitzer Surfer e.V. steht als Ansprechpartner gerne beratend zur Seite (siehe §2 unserer Satzung).


Kurz zur Ausrüstung

Wer mit dem Pumpfoilen liebäugelt, sollte wissen, dass es spezielles Material gibt:

  • Boards: Sehr klein und leicht, oft nur 10-15 Liter Volumen.
  • Foils: Große Frontflügel mit hoher Aspect Ratio für maximalen Glide und Effizienz.
  • Sicherheit: Helm und Prallschutzweste sind dringend empfohlen, besonders am Anfang! Ein langer Neo schützt vor Schrammen.
  • Shop: Das Wildeast in Dresden ist für alle in erreichbarer Nähe die beste Option! Kennt Ihr noch weitere lokale Shops? Viele bestellen derzeit online bei Gong.

Pumpfoilen & der Lausitzer Surfer e.V.

Als Lausitzer Surfer e.V. begrüßen wir diese neue, faszinierende Facette des Surfens ausdrücklich! Pumpfoilen passt perfekt zu unserem Ziel, alle Surfsportarten in der Lausitz zu fördern und zu vernetzen (§2 Satzung).

Gemeinsam können wir:

  • Spots erkunden und Informationen austauschen.
  • Uns für bessere Bedingungen und Zugänge einsetzen.
  • Vielleicht sogar mal ein kleines, informelles Pumpfoil-Treffen organisieren?

Alle Infos zur Mitgliedschaft (10€/Jahr!) findest Du hier: ➡️ https://mitglieder.lausitzer-surfer.de/


Eure Meinung ist gefragt!

Pumpfoilen im Winter, Kiesgrube Leuben (Dresden).
Pumpfoilen im Winter, Kiesgrube Leuben (Dresden). Foto: Robert Peschl, 03. November 2024.

Habt ihr schon Pumpfoil-Erfahrungen in der Lausitz gesammelt? Kennt ihr weitere geeignete Spots oder habt Tipps für den Einstieg? Schreibt uns oder kommentiert auf unseren Social Media Kanälen!

Wir freuen uns auf eine spannende Pumpfoil-Saison mit euch – möge der Glide mit euch sein!

See you on the water (oder knapp darüber) 🤙


Euer Vorstand vom Lausitzer Surfer e.V.

Vorsitzender Alexander Dunkel
Stellvertretender Vorsitzender Kristof Ahnert
Schatzmeister Dr. Steve Kupke
Datenschutzbeauftragter Thomas Forner


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